Armut gefährdet die psychische Gesundheit von Kindern

Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut oder ist von Armut bedroht. Häufig damit verbunden sind nicht nur Einschränkungen der sozialen Teilhabe und schlechtere Bildungschancen, sondern auch Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit von jungen Menschen.

Studien zufolge ist das Risiko, psychisch zu erkranken, bei Kinder aus finanziell benachteiligten Familien zwei bis drei Mal so hoch wie bei Kindern, deren Eltern einen hohen sozioökonomischen Status haben.

Der Analyse nach können psychische Probleme und Konflikte der Eltern einerseits deren Erwerbsmöglichkeiten einschränken und damit das Risiko für Armut der Familie erhöhen. Andererseits ist Armut ein Faktor, der vielfach psychischen Stress der Eltern hervorruft und damit auch das Familienklima und die Eltern-Kind-Beziehung belastet.

Schon in den ersten Lebensjahren zeigen diejenigen Kinder ein deutlich höheres Risiko für psychische Probleme, deren Familien in finanziell und zugleich psychosozial belastenden Lebenslagen sind.

„Die Stabilisierung von Familienbeziehungen ist damit ein wichtiger Ansatzpunkt, um psychischen Problemen von Kindern in Armutslagen vorzubeugen“, schlussfolgert Castiglioni, Leiterin der Fachgruppe „Familie und Familienpolitik“.

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DJI Impulse-Artikel „Armut gefährdet die psychische Gesundheit“

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